Investitionen mit Reichweite 50 Jahre BMW Group in Südafrika

Seit vielen Jahren setzt sich die BMW Group für die Balance zwischen ökonomischem Wachstum und Verantwortung für Mensch und Umwelt ein. So auch in Südafrika, wo der Produktionsstandort 2023 sein 50-jähriges Bestehen feierte. Eine Erfolgsgeschichte über ein besonderes Werk, nachhaltige Energie und langfristige Bildungsprogramme.

„We build more than just cars.“ Dieser Leitgedanke gilt in Südafrika und für die BMW Group weltweit. Er drückt eine Unternehmensphilosophie aus, die weit über die Grenzen der Entwicklung und Produktion von Premiumfahrzeugen hinausgeht. Mit einer multinationalen Belegschaft und Standorten auf sechs Kontinenten begreift sich das Unternehmen als globaler Taktgeber für die Mobilität der Zukunft. Ihren Erfolg misst die BMW Group dabei nicht ausschließlich an wirtschaftlichen Kennzahlen – sondern auch an dem Mehrwert, den sie für die Gesellschaft generiert, und an der Nachhaltigkeit, mit der sie natürliche Ressourcen nutzt.

1973 eröffnete die BMW Group mit dem Werk in Rosslyn ihre erste Produktionsstätte außerhalb Deutschlands. Heute, 50 Jahre später, ist Südafrika eine feste Größe im globalen Netzwerk. Neben dem Werk in Rosslyn ist die BMW Group auch mit einer Vertriebsgesellschaft für die Marken BMW, MINI und BMW Motorrad, einer BMW Financial Services Gesellschaft und dem BMW IT Hub in Südafrika vertreten.

Dabei ist es der Landesgesellschaft gelungen, eine Balance zwischen ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung zu finden – und damit den 360-Grad-Nachhaltigkeitsansatz der BMW Group lokal in die Tat umzusetzen.

Als Corporate Citizen leistet die BMW Group Südafrika vor Ort einen Beitrag zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen – und geht dabei auch neue Wege: Mit Bio2Watt hat das Unternehmen die erste kommerzielle Biogasanlage im Land etabliert. Das innovative PowerUp-System stabilisiert die Energieversorgung an einer Schule. Und das ambitionierte YES-Programm stemmt sich gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit im Land.

Ein Blick zurück auf fünf Jahrzehnte der BMW Group in Südafrika ist zugleich der Kompass für die Zukunft des Unternehmens, denn er zeigt, wie sich verantwortungsbewusstes, mutiges und entschlossenes Handeln langfristig auszahlen kann.

LEGENDS
OF ROSSLYN

19 1968

Das im südafrikanischen Pretoria ansässige Unternehmen Praetor Monteerders beginnt, BMW Automobile in seiner Produktionsstätte in Rosslyn zu montieren.

1973

Mit der Übernahme von Praetor Monteerders fällt für die BMW Group der Startschuss in Südafrika.

Das Unternehmen gründet die BMW Group South Africa (Pty) Ltd. und etabliert mit dem Werk Rosslyn die erste Niederlassung außerhalb Deutschlands.

1983

BMW 745i - Südafrika - Sonderedition 1984–1986

Mit dem Export von Komponenten nach Deutschland legt Rosslyn den Grundstein für sein weiteres Wachstum.

Luftbildaufnahme BMW Werk Rosslyn, Südafrika 1983

In den nächsten vier Jahrzehnten entwickelt es sich von einem lokalen Montagewerk zu einer globalen Produktionsstätte. Heute werden in Rosslyn maßgeschneiderte Fahrzeuge für Kunden in aller Welt gefertigt.

1996

Upgrade für Rosslyn: Die BMW Group investiert umfassend und baut die südafrikanische Produktionsstätte zu einem „Weltklassewerk“ aus, das den modernsten globalen Standards entspricht.

20 2004

Nelson Mandela und Dr. Norbert Reithofer im Jahr 2004

Die BMW Group feiert zehn Jahre Demokratie in Südafrika und versteigert zehn Sondereditionen des BMW 319i, signiert von Nelson Mandela.

Der Erlös der sogenannten Democracy Cars kommt dem Nelson Mandela Children’s Fund zugute.

2015

Die BMW Group Südafrika schließt einen Stromabnahmevertrag mit Bio2Watt ab.

Ab jetzt versorgt eine Biogasanlage das Werk Rosslyn zu einem Teil mit grünem Strom aus Bioabfällen.

2022

Schülerinnen und Schüler der Lethabong Sekundärschule Südafrika

Seit über einem Jahrzehnt setzt sich die BMW Group in Südafrika für Bildungsprojekte ein. Nun weitet sie ihr Engagement auf die Lethabong-Sekundärschule aus.

Außerdem führt sie das PowerUp-System für eine stabile Energieversorgung in der Ntsha-Peu-Grundschule ein und engagiert sich gemeinsam mit der Organisation Youth Employment Services (YES) im Kampf gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit.

2023

Die BMW Group feiert ihr 50-jähriges Bestehen in Südafrika und startet eine Partnerschaft mit UNICEF, um südafrikanische Jugendliche zu unterstützen. Außerdem kündigt sie den nächsten Schritt für das Werk Rosslyn an: die Elektrifizierung im Rahmen ihres globalen BMW iFactory Konzepts.

Werk Rosslyn Werk Rosslyn
Bio2Watt Bio2Watt
PowerUp PowerUp
Yes-Programm Yes-Programm

WEITERE STORYS IM BERICHT ENTDECKEN

Werk Rosslyn

In der südafrikanischen Provinz Gauteng, circa 15 Kilometer nördlich der Hauptstadt Pretoria, liegt Rosslyn. Hier öffnete die BMW Group im Jahr 1973 die Türen ihrer ersten Produktionsstätte außerhalb Deutschlands. Seitdem hat sich das Werk Rosslyn zu einem festen Bestandteil des weltweiten Produktionsnetzwerks des Unternehmens entwickelt. Joh-mari Human arbeitet im Bereich Environmental and Energy bei der BMW Group Südafrika. Sie erläutert:

„Wir setzen uns gezielt für CO₂-Reduktion, Abfallvermeidung, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung ein.“
JOH-MARI HUMANEnvironmental and Energy
BMW Group Südafrika

Seit 2018 verringerte das Werk seinen Wasserverbrauch um fast ein Drittel, Deponieabfälle fallen so gut wie gar keine mehr an. Dafür etablierte die BMW Group Südafrika nachhaltige Initiativen und modernste Technologien. Ein Beispiel: In der Lackiererei kommen anstelle von erdölbasierten Produkten Lacke aus Biomasse zum Einsatz. Das reduziert auch die CO₂-Emissionen und die VOC-Emissionen, also flüchtige organische Verbindungen, spürbar.

32%

weniger Wasser verbraucht das Werk seit 2018.

Michael LeibrandtVertragsmanager
BMW Group Südafrika

Ein weiteres: Als Zero-Waste-Pionier arbeitet das Werk mit der Organisation Envirolite zusammen, die aus Verpackungsmaterial Baumaterialien fertigt. „Im Werk Rosslyn stellen wir sicher, dass unsere Abfälle nicht auf einer Mülldeponie landen“, sagt Michael Leibrandt, Vertragsmanager der BMW Group Südafrika.

Mit der bevorstehenden Elektrifizierung und der Weiterentwicklung zu einer BMW iFactory wird das Werk Rosslyn auch in Zukunft zu den fortschrittlichsten Produktionsstätten der BMW Group gehören.

656

kostengünstige Häuser wurden in Partnerschaft mit Envirolite aus recycelten Verpackungsabfällen des Werkes Rosslyn bereits gebaut.

Werk Rosslyn

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Bio2Watt

Um das Werk Rosslyn mit erneuerbarer Energie zu versorgen, bezieht die BMW Group Südafrika seit 2015 einen Teil des Stroms aus dem Ort Bronkhorstspruit. Dort steht die Biogasanlage Bio2Watt, die Biomasse mithilfe von Bakterien in grüne Energie umwandelt.

„Wir nutzen organische Abfälle, um Energie zu erzeugen.“
SEAN THOMAS CEO Bio2Watt

Das daraus entstehende Biogas wird anschließend über Motoren in Strom umgewandelt und in das nationale Stromnetz eingespeist. Der Vorgang ist vollständig zirkulär, denn übrig bleibt ein organischer Dünger, mit dem die Landwirte Nährstoffe in ihre Böden zurückführen.

> 300 t

Bioabfälle pro Tag landen in der Biogasanlage statt auf Mülldeponien.

KOKETSO RANAKASustainability
BMW Group Südafrika

„Die Biogasanlage erzeugt nicht nur CO₂-neutrale Energie, sie bietet uns auch Sicherheit für die Zukunft“, fasst Koketso Ranaka, die im Bereich Sustainability bei der BMW Group Südafrika tätig ist, zusammen. Die Biogasanlage soll im Laufe der Jahre 2024 und 2025 erweitert werden, damit die BMW Group Südafrika in Zukunft bis zu 100 Prozent erneuerbaren Strom produzieren kann. Damit reiht sich Rosslyn in die Produktionsstandorte der BMW Group ein, die zunehmend mit erneuerbarer Energie produzieren – wie zum Beispiel das Werk im amerikanischen Spartanburg mit Strom aus recyceltem Methan oder in Leipzig mit eigenen Windkraftanlagen.

Bio2Watt

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PowerUp

Das sogenannte Load Shedding ist ein verbreitetes Phänomen in Südafrika. Weil das nationale Stromnetz oft überlastet ist, stellt der staatliche Energieversorger das Netz in bestimmten Gebieten regelmäßig und gezielt ab. Für die Schulen bedeutet das: kein Licht, keine Wasserpumpe und kein Lernen am Computer. Das gilt jedoch nicht für die Ntsha-Peu-Grundschule in der Nähe des Werkes Rosslyn.

„Dank PowerUp können wir die Klassenzimmer den ganzen Tag über mit Strom versorgen.“
JACOB HAMARBMW Group

Die BMW Group Südafrika unterstützt die Schule schon seit vielen Jahren, zum Beispiel mit umfassenden Renovierungen und Bildungsprogrammen. Nun hat das Unternehmen ein stationäres Energiespeichersystem installiert, das den Schülerinnen und Schülern ein stabiles Lernumfeld ermöglicht.

Die Idee zu PowerUp hatten die beiden BMW Group Mitarbeitenden Sabrina Kolbeck und Jacob Hamar, die sich in Südafrika ehrenamtlich engagieren. Für das System erhalten sechs Batterien, die aus Testfahrzeugen stammen, ein zweites Leben. Sie sind an Solarzellen auf dem Schuldach angeschlossen und können 36 kW umweltfreundlichen Strom pro Tag zur Verfügung stellen – genug für die Schule, um die Dauer des Load Sheddings problemlos zu überbrücken.

20

Jahre kommen die Batterien in der Stromspeicherlösung zum Einsatz, bevor sie recycelt werden.

„Während einer Load-Shedding-Phase in den Computerraum zu gehen und zu sehen, wie die Schulkinder ohne jegliche Unterbrechung lernen, ist genau das, was wir erreichen wollten“, sagt Kolbeck. Aufgrund ihres großen Potenzials will die BMW Group die Initiative, die nicht nur erneuerbare Energie bereitstellt, sondern auch Stromkosten senkt und Batteriemüll vermeidet, auf Schulen in ganz Südafrika und darüber hinaus ausweiten.

38

Computer, etwa 100 Glühbirnen und eine Wasserpumpe versorgen das Power-Up-System in der Ntsha-Peu-Grundschule mit erneuerbarer Energie.

PowerUp

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Yes-Programm

Für viele Jugendliche in Südafrika stellt die Arbeitslosigkeit ein großes Problem dar. Ohne Job keine Erfahrung, ohne Erfahrung kein Job – ein Teufelskreis, dem sich die BMW Group Südafrika seit 2022 gemeinsam mit der Organisation Youth Employment Services (YES) sowie weiteren teilnehmenden Unternehmen stellt.

„Das YES-Programm vermittelt Jugendlichen zwölfmonatige wertvolle Arbeitserfahrungen, um sie zu befähigen, eine Beschäftigung zu finden.“
VALENCIA MODIBAKommunikation
BMW Group Südafrika

Valencia Modiba, die im Bereich Kommunikation der BMW Group Südafrika arbeitet, erklärt: „Das YES-Programm vermittelt Jugendlichen zwölfmonatige wertvolle Arbeitserfahrungen, um sie zu befähigen, eine Beschäftigung zu finden.“ Dabei bietet das Programm mehr als nur ein gesichertes Einkommen. Denn die erworbenen Qualifikationen geben Jugendlichen die Chance auf Weiterbeschäftigung und stellen die Weichen für langfristigen beruflichen Erfolg in Schlüsselindustrien.

1.506

Arbeitserfahrungen hat die BMW Group Südafrika im Rahmen des YES-Programms Jugendlichen seit 2020 vermittelt. 63 % davon sind Frauen.

1.506 Jugendlichen hat das Unternehmen bereits innerhalb des BMW Netzwerkes einen Arbeitsplatz vermittelt – so wie Nyuswa Noxolo, die ihr Traineeship im Bereich Government and External Affairs absolviert. „Ich hatte schon immer das Ziel, einen positiven Beitrag für das Land zu leisten“, sagt Noxolo. Sie ist Teil des Teams, das das YES-Programm steuert, und kann so selbst andere Jugendliche beim Einstieg in das Berufsleben unterstützen.

Mit dem Programm fördert die BMW Group Südafrika die berufliche Entwicklung junger Menschen und leistet damit einen wirkungsvollen Beitrag im Kampf des Landes gegen die hohe Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig investiert sie in die Fach- und Führungskräfte von morgen und somit in die wirtschaftliche Stabilität Südafrikas.

Top 10

Die BMW Group Südafrika und die BMW Group Financial Services Südafrika befindet sich auf der Rangliste der Jobvermittler Südafrikas unter den ersten zehn.

Yes-Programm